Ludwig August KählerAge: 80 years1775–1855
- Name
- Ludwig August Kähler
- Given names
- Ludwig August
- Surname
- Kähler
Family with parents |
father |
Birth: January 17, 1743 28 20 — Triebel (Lausitz) Death: May 10, 1820 — Sommerfeld |
mother |
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Marriage: August 15, 1770 — |
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16 months elder brother |
Friedrich Christian Kähler Birth: December 3, 1771 28 23 Death: December 28, 1781 |
15 months elder brother |
Carl Siegfried Kähler Birth: February 21, 1773 30 24 — Triebel (Lausitz) Death: March 9, 1813 — Spremberg |
2 years himself |
Birth: March 6, 1775 32 26 — Sommerfeld (Lausitz) Death: November 4, 1855 — Klein Wogenab (Kreis Elbing, Westpreußen) |
23 months younger sister |
Christiane Friederike Kähler Birth: February 10, 1777 34 28 Death: July 24, 1781 |
2 years younger brother |
Adolf Ferdinand Kähler Birth: March 21, 1779 36 30 — Sommerfeld Death: March 4, 1844 — Joachimsthal |
2 years younger brother |
Moritz Friedrich August Kähler Birth: July 20, 1781 38 32 — Sommerfeld Death: February 17, 1834 — Züllichau |
2 years younger brother |
Friedrich Fritz Wilhelm Kähler Birth: August 12, 1783 40 35 — Sommerfeld Death: April 22, 1857 — Guben |
2 years younger sister |
Julie Auguste Kähler Birth: August 17, 1785 42 37 Death: October 28, 1787 |
2 years younger sister |
Emilie Charlotte Kähler Birth: October 10, 1787 44 39 Death: June 4, 1788 |
Family with Sophie Erdmuthe Seydel |
himself |
Birth: March 6, 1775 32 26 — Sommerfeld (Lausitz) Death: November 4, 1855 — Klein Wogenab (Kreis Elbing, Westpreußen) |
wife |
Birth: May 9, 1772 33 — Sorau Death: May 30, 1852 — Klein Wogenab (Kreis Elbing, Westpreußen) |
Marriage: March 28, 1799 — |
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1 year son |
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22 months daughter |
Sophie Theodore Kähler Birth: February 4, 1802 26 29 — Canig Death: July 20, 1863 — Hubertusberg |
2 years son |
Otto August Kähler Birth: May 7, 1804 29 31 — Canig Death: November 11, 1829 — Königsberg (Pr.) |
21 months daughter |
Sophie Antonie “Tony” Kähler Birth: February 18, 1806 30 33 — Canig Death: March 22, 1858 |
2 years son |
Bernhard August Kähler Birth: July 19, 1808 33 36 — Canig bei Guben (Lausitz) Death: May 30, 1890 — Neuteich (bei Danzig, Polen) |
22 months daughter |
Sophie Ferdinande “Nanny” Kähler Birth: May 23, 1810 35 38 — Cottbus Death: January 10, 1883 |
3 years daughter |
Sophie Agnes Kähler Birth: December 29, 1812 37 40 — Cottbus Death: March 20, 1872 — Jauer |
2 years daughter |
Sophie Auguste Kähler Birth: May 10, 1815 40 43 — Cottbus Death: March 30, 1867 — Groß Wogenab |
Note | (Stammtafeln B) August besuchte die Fürstenschule zu Meißen, die Schule zu Sorau und die Universität in Erlangen 1793-1796, wurde am 05.10.1798 Pastor in Canig bei Guben, 1809 Diakonus und 1811 Archidiakonus in Cottbus, 1819 Konsistorialrat, ordentlicher Professor der Theologie, Superintendent und Pfarrer der löbenichtschen Kirche in Königsberg (Pr.), daselbst promoviert 19.10.1819, gab schöngeistige publizistische und theologische Schriften heraus, trat infolge eines 1841 erlittenen Schlaganfalls am 12.02.1843 in den Ruhestand und zog auf das Gut seines Sohnes in Wogenab. Dort verbrachte er seinen Lebensabend. Er war Mitglied der Deutschen und der Kant-Gesellschaft in Leipzig. (Goldene Hochzeit am 28.03.1849) --- Wiki: Wirken/Rezeption nach Erbkam (ADB) --- Kähler war weniger wissenschaftlich bedeutend, dagegen war er ein bedeutender Prediger, reformierte das kirchliche Schulwesen und führte preußische Synodalkonferenzen ein. Er war mit dem Rationalismus aufgewachsen und mit Vertretern dieser Strömung wie Christoph Ammon, Heinrich Carl Alexander Hänlein, Georg Friedrich Seiler und Johann Georg Jonathan Schuderoff befreundet. Das so gebildete Denken war bei Kähler aber nicht dogmatisch; sein Wissensdrang sorgte dafür, dass er mit der Zeit merkte, dass sein eigener Standpunkt beschrämkt war, sodass er sich allmählich dem Supernaturalismus zuwandte, wie es der Schwank der damaligen Zeit war. Mit der Zeit wandelte sich auch der Rationalismus. Dem gewandelten Rationalismus stand Kähler gegenüber, ohne die Grundlagen seiner Theologie zu verleugnen. Kähler war ein lebhafter, phantasiereicher Mann. Er konnte sich gut in die Denkart anderer hineinversetzen, was sich nicht zuletzt in seinen literarischen Arbeiten widerspiegelt. Trotzdem blieb er seiner eigenen Denkweise treu und übermittelte anders denkenden Leuten, die ihm gegenüber standen, ihr Standpunkt sei beschränkt. Dazu nutzte er eine besondere Rhetorik, die er auch in seinen Predigten verwendete. Somit war er einflussreich auf sein direktes Umfeld, was er besonders für seine bedeutende Pfarrstelle in Königsberg zu nutzen wusste. Viele Leute lauschten seinen Predigten und fanden an diesen Gefallen, sodass Kähler einige auf Wunsch der Zuhörer druckte. So sehr Kähler als Pfarrer und Prediger bedeutend war, desto weniger einflussreich war seine Professur. Seine gelehrten Vorlesungen waren mangelhaft durch fehlende Sachkenntnis und seine besondere Rhetorik, wegen der er nicht klar unterrichten konnte, was er selbst merkte und mehrmals das Ministerium bat, ihn aus der Professur zu entlassen. Insgesamt besaß er Einfluss auf die damalige Theologie, begründete aber keine eigene. Trotzdem übte er auf sein Umfeld durch wichtige Schriften Einfluss aus. Eine dieser Schriften war Betrachtungen über die doppelte Ansicht: ob Jesus, blos ein jüdischer Landrabbiner oder Gottes Sohn gewesen sei? von 1821, in der er vom Rationalismus lossagte und somit für Überraschung bei seinen Gesinnungsgenossen sorgte, und eine Wendung in deren Leben erzielte. Eine weitere Schrift erschien anonym 1824, Ideen zur Beurtheilung der Einführung der preußischen Hofkirchenagende aus dem sittlichen Standpunkt. In dieser behandelte Kähler die theologische Bewegung, die die Einführung der neuen Agende in der preußischen Landeskirche auslöste. Er behandelte, wie die Agende eingeführt wurde, anstatt ihren Wert zu beschreiben. Er kam zu dem Urteil, dass die Staatsgewalt, die bei der Einführung zum Einsatz kam, sich schädigend auf die Kirche auswirken müsse. Auch riet er, die Agende solle zunächst von kirchlichen Beamten überprüft werden, bevor sie vom Staat durchgesetzt werde. Insgesamt war diese Schrift bedeutend. Neben seinen theologischen, literarischen Schriften und seinen Predigten veröffentlichte Kähler einige wenige wissenschaftliche Werke, das wichtigste ist Wissenschaftlicher Abriß der christlichen Sittenlehre nach johanneisch-apostolischen Principien 1835/1837. Weil sich im Werk keine eindeutige Anschauung herauslesen lässt, hat sie in der wissenschaftlichen Welt aber keine Verbreitung gefunden. Als Konsistorialrat war Kähler für das Kirchenregime Ost- und Westpreußens zuständig. Er sorgte in diesem Amt dafür, dass im bis dato durchgängig katholischen Ermland evangelische Kirchsysteme entstanden. Außerdem führte er Synodalkonferenzen ein; dieses Konzept wurde von weiteren Provinzen übernommen. Daneben war er Gutachter beim Fall der theosophischen Sekte Johann Wilhelm Ebels und Heinrich Diestels. |
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